Pellets: Fachverband empfiehlt, wieder zu tanken

     

Wie schon im vergangenen April schliessen wir uns der erneuten Empfehlung von proPellets.ch an, nicht länger auf die Pelletversorgung zu warten!

Nachfolgend finden Sie die vollständige Version der Pressemitteilung von proPellets.ch. 

Vorsicht vor steigenden Pelletpreisen: Branchenverband empfiehlt, jetzt Vorräte aufzufüllen

Zürich, 5. Juli 2022

Holzpellets zum Heizen sind derzeit in ganz Europa ein beliebtes Handelsgut. An der Mitgliederversammlung der Pelletsbranche vom 17. Juni wurde betont, wie wichtig es für die Versorgung in der Schweiz ist, dass die Kunden ihre Lager rechtzeitig füllen, um Lieferengpässe im Winter zu vermeiden. Derzeit lohnt es sich nicht, auf einen Preisrückgang zu warten, da die Preise eher steigen werden.

Der Branchenverband proPellets.ch präsentierte an seiner Mitgliederversammlung die Ergebnisse der jüngsten Marktumfrage. Letzteren zufolge planen sowohl die Erzeuger als auch die Importeure erhebliche Mengensteigerungen, um die hohe Nachfrage im nächsten Winter zu decken.

Jetzt Pellets einlagern und große neue Lager bauen
Das große Interesse an der Umstellung auf erneuerbare Pelletheizungen kann die Branche nur freuen, stellt sie aber auch vor große Herausforderungen. Es wird nicht nur notwendig sein, die erforderliche Menge an Pellets vorzubereiten, sondern auch die Logistik auszubauen. Da die Lieferzeit für spezielle Pellet-Lkw derzeit zwei Jahre beträgt, muss die Befüllung der wachsenden Zahl von Kundendepots mit bestehenden Flotten erfolgen.

proPellets.ch appelliert deshalb an die Konsumentinnen und Konsumenten, ihre Pelletvorräte bereits in den Sommermonaten aufzufüllen. Im Winter kann es zu Engpässen kommen, weil es keine Silofahrzeuge gibt.
Bei Neuanlagen wird empfohlen, die Lagerräume so zu dimensionieren, dass sie mindestens den Bedarf für ein Jahr aufnehmen können.

Die Pelletpreise könnten weiter steigen
proPelltes.ch stellt fest, dass die Kunden bei der Bestellung von Winterlieferungen noch zurückhaltend sind. Eine entscheidende Rolle spielt dabei nach Ansicht des Verbandes der aktuelle Pelletspreis, der deutlich höher ist als in den Vorjahren. proPellets.ch und die Branchenverbände gehen jedoch davon aus, dass der Preis für Pellets weiter steigen wird. Daher ist es auch aus Sicht der Kunden sinnvoll, den gesamten Wintervorrat rechtzeitig zu bestellen.

Die Gründe für den Preisanstieg sind vielfältig
Im Mai 2021 hatte der Preis für Pellets den niedrigsten Stand seit 2006 erreicht: 6,9 ct./kWh. Seitdem ist der Preis gestiegen und liegt derzeit bei 9,8 ct./kWh. Das Heizen mit Pellets ist immer noch deutlich günstiger als das Heizen mit Gas (13,4 ct./kWh) oder Heizöl (14,75 ct./kWh; alle Preise sind dem Landesindex der Konsumentenpreise des BFS entnommen). Die Erhöhung um etwa 40 Prozent sorgt jedoch bei einigen Kunden für Unzufriedenheit und Unverständnis.

Aus diesem Grund will die Branche zu den Gründen für die höheren Preise Stellung nehmen:

  1. Ausbau der Pelletproduktion
    Die Preise waren in den letzten Jahren so niedrig, dass die Hersteller kaum Investitionen tätigten. Angesichts der hohen Nachfrage ist nun eine Erweiterung notwendig, deren Kosten über den Pelletpreis gedeckt werden müssen.
  2. Höhere Energiepreise für Produktion und Versorgung
    Die Preise für alle Energieträger sind gestiegen. Dies wirkt sich auch auf die Pelletpreise auf mehreren Ebenen aus: von der Versorgung über die Produktionskosten bis hin zur Lieferung an die Kunden.
  3. Steigende Rohstoffkosten
    Der Rohstoff Holz ist zunehmend gefragt. Die Materialien, aus denen Pellets hergestellt werden - hauptsächlich trockene Sägespäne, Hackschnitzel und andere Holzabfälle aus Sägewerken - sind daher teurer geworden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise um mehr als 60 Prozent gestiegen, und ein weiterer Anstieg wird erwartet.
  4. Knappheit auf dem Weltmarkt
    Aufgrund des Krieges in der Ukraine fehlen rund 10 Prozent der Pellets auf dem Weltmarkt. Dies betrifft vor allem die mit Pellets befeuerten Kraftwerke, aber auch der Wärmesektor ist von dieser Verknappung betroffen und muss mit dem Anstieg der Nachfrage zurechtkommen, was zu höheren Importpreisen für Pellets führt. Im vergangenen Jahr importierte die Schweiz 20 Prozent ihrer Verkaufsmengen.

Der Preisanstieg ist also die Folge mehrerer Faktoren. Trotz dieser Erhöhungen profitieren die Kunden aber immer noch von Einsparungen von 25-30 Prozent gegenüber Erdgas oder Heizöl. Die Vorteile von Pellets liegen aber nicht nur im Preis. Das Heizen mit Pellets ist außerdem eine umweltfreundliche Wahl, die eine einfache Bedienung gewährleistet.

Weitere Informationen zur Pelletheizung finden Sie unter www.propellets.ch.