Das olympische Feuer... mit Schweizer Kügelchen

Vom 9. bis 18. Januar 2020 fanden in Lausanne die Olympischen Jugendspiele statt, und unter den zahlreichen Goldmedaillen ging eine ganz besondere an den Kanton Waadt! In diesem Fall ging es nicht um die sportliche Leistung, sondern um eine Umweltmedaille! Nicht jeder weiß nämlich, dass die Flamme der olympischen Fackel bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal mit Pellets befeuert wurde!

Die Olympischen Jugendspiele Lausanne 2020 hatten sich zum Ziel gesetzt, ein soziales und ökologisches Vorbild zu werden. Deshalb war das Organisationskomitee sofort von der Idee von Philippe Nicollier, Präsident von Lignum Vaud, begeistert, eine olympische Fackel vorzuschlagen, die mit umweltfreundlichem und lokalem Brennstoff betrieben wird.
Eine völlig autonome Flamme zu erzeugen, die ununterbrochen brennt, war kein Kinderspiel! Die Herausforderung führte zur Entwicklung und zum Bau eines revolutionären Brenners, der von einem Team aus lokalen Forschern und Industriepartnern entwickelt wurde. Der Brenner wurde dann in einem Gehäuse untergebracht, das von François Lafortune, einem Studenten derÉcole Cantonale d'Art de Lausanne (ECAL), entworfen und von Auszubildenden von C-For! und derÉcole de la Construction hergestellt wurde.

Die Pellets, die das olympische Feuer speisten, wurden vom grössten Produzenten der Westschweiz geliefert, der mit dem Label "Schweizer Holz" die Herkunft des Holzes aus nachhaltiger Schweizer Forstwirtschaft garantiert. Die kurzen Transportwege zum Austragungsort der Olympischen Jugendspiele sorgten ebenfalls für eine sehr geringe CO2-Bilanz.

Dieser Fall zeigt die große Vielseitigkeit der Pelletnutzung und unterstreicht ihre Bedeutung für die Energiewende!